Unsere Reise in die Karibik startete in Frankfurt. Mit der Airline Condor ging es in einem elfeinhalbstündigem Direktflug in die kubanische Hauptstadt Havanna. Dank eines recht umfangreichen Bordentertainmentsystems dauerte der Flug gefühlt gar nicht so lange und war am Ende doch recht kurzweilig.
Wenn man etwas mehr Komfort haben will, sollte man die Premium Economy Class buchen. Dort gibt es mehr Sitzabstand, kostenfreie Sitzplatzreservierung und qualitativ hochwertigere Verpflegung sowie eine größere Freigepäckmenge. Bei einem so langen Flug kann man sich das gegen einen kleinen Aufpreis schon mal gönnen.
Kuba Urlaub - was brauche ich? Wer nach Kuba will, darf natürlich den Reisepass nicht vergessen sowie eine Bescheinigung zur Auslandskrankenversicherung (vorzugsweise in Spanisch) und eine Zollerklärung, welche bei Condor während der Flugzeit ausgeteilt wurde. Des Weiteren muss man zur Einreise eine sogenannte Touristenkarte vorlegen.
Diese Karte muss vor der Reise beantragt werden. Man bekommt Sie in der kubanischen Botschaft in Deutschland oder aber auch in dem Reisebüro bzw. bei dem Reiseveranstalter, bei dem man die Reise gebucht hat. Wichtig ist, dass die Touristenkarte auf der Rückseite den Stempel des ausstellenden Reisebüros trägt.
Auch ist es empfehlenswert, ausreichend Bargeld mitzunehmen. Es ist nicht garantiert, dass man mit Kreditkarte zahlen oder Geld abheben kann.
Ankunft in Kubas Hauptstadt – Havanna
Angekommen in Kuba stellt man erstmal eines fest: Es ist heiß. Dank subtropischem Klima herrschen das ganze Jahr über min. 28 Grad – wobei es vor allem zwischen Mai und Dezember ausgesprochen heiß ist. Kuba meiden sollte man außerdem im Zeitraum von Juli bis Oktober, denn dann ist Orkansaison. Schaut man sich an, was diese Stürme in den letzten Jahren auf der Insel alles angerichtet haben, möchte man nur sehr ungern dort verweilen, wenn eine solche Naturgewalt auf die Küste trifft.
Zu einer sicheren Reisezeit sind wir also auf dem Aeropuerto Internacional José Martí etwas außerhalb von Havanna gelandet. Der anschließende Transfer in die Innenstadt dauerte ca. 40 Minuten. In der Stadt angekommen bezogen wir als erstes unsere Zimmer im Iberostar Parque Central, welches gegenüber dem Parque Central, unweit des alten Havannas liegt. Das komfortable 5* Hotel im Kolonialstil mit einem modernen Anbau verfügt über zwei Dachterrassen mit Pool. Von hier aus hat man den perfekten Blick über die Stadt.
Die vielen Gesichter Havannas
Falls ihr eine Rundreise durch Kuba plant, dann nehmt euch mindestens zwei Tage Zeit für Havanna. Durch Sklavenhandel, Tabak- und Zuckerrohranbau wurde die „Schöne“ damals zu einer reichen, glamourösen Hafen- und Handelsstadt. Im 18. und 19. Jahrhundert blühte die Stadt zu einer wichtigen Metropole auf und erlebte unter US-Besatzung Anfang des 20. Jahrhunderts eine bewegte Zeit. 1959 fand dann schließlich die kubanische Revolution unter Führung der Castros statt, welche das Leben auf Kuba nachhaltig veränderte und zur Errichtung eines sozialistischen Staates führte.
Diese Entwicklung könnt ihr in Havanna, der Hauptstadt Kubas, hautnah erfahren. Erkundet die kontrastreiche Stadt mit ihrer bewegten Geschichte, der verfallenen Pracht und den Widersprüchen zwischen Sozialismus und Kommerz. Seit 1982 gehört Havanna zum UNESCO Weltkulturerbe.
Spürt den Charme bei einem Rundgang durch die 500-jährige Altstadt. In verstaubten Gassen lassen sich beeindruckende Graffitis bewundern und oftmals erkennt man die Schönheit der Stadt erst auf den zweiten Blick. Denn bis auf die touristischen Hauptplätze ist es in der Stadt relativ schmutzig und heruntergekommen.
Cadillac Tour durch Havanna Alles andere als heruntergekommen sind zahlreiche Fahrzeuge. Denn überall in Havanna können gepflegte und chromblitzende Cadillacs bewundert werden. An vielen Stellen lassen sich auch Oldtimertouren buchen, bei denen man mit einem der historischen Fahrzeugen durch die Stadt kutschiert wird.
Die Preise fangen bei 30,- CUC (ca. 25 EUR)/Stunde an, können aber auch erheblich variieren. Abhängig davon, wo man fragt und wie gut man verhandeln kann. Alternativ kann man Havanna auch per Coca-Taxi oder im Dreirad-Oldtimer für ca. 0,50 CUC (ca. 0,42 EUR)/km erkunden. Die Preise sind auch hier Verhandlungssache.
Auf den Spuren von Ernest Hemingway – „Mi Mojito en La Bodeguita, mi Daiquiri en El Floridita“ Freunde des US-Schriftstellers Ernest Hemingway, welcher Kuba zu seiner Wahlheimat machte, sollten einen Abstecher in die Bar Bodeguita del Medio machen und sich dort einen Mojito gönnen. Denn Hemingway selbst soll gesagt haben: „Mi Mojito en La Bodeguita, mi Daiquiri en El Floridita.“ Dementsprechend darf anschließend natürlich auch ein Besuch in der zweiten bekannten Hemingway-Kneipe nicht fehlen, der Floridita Bar. Diese hat von 11:30 Uhr bis 24:00 Uhr geöffnet, sodass man dort ganz bequem bei einem Daiquiri den Abend ausklingen lassen kann. Besucher können sogar neben Hemingway platz nehmen – ihm zu Ehren wurde hier eine Bronzestatue an der Theke im Barraum errichtet.
Beginn unserer Kuba Rundreise – die Cayos
Nach Aufenthalt in und der Erkundung von Havanna ging es für uns weiter Richtung Westen zu den Cayo Santa Maria, ein paar Inseln vor der Südküste Kubas.
Cienfuegos Unsere erste Station auf diesem Weg war Cienfuegos, eine hübsche Hafenstadt an der karibischen Südküste. Die Fahrzeit dorthin beträgt circa 3,5 Stunden. Man sollte die Entfernungen und die tatsächlichen Fahrzeiten nicht unterschätzen. Die Straßen sind alle in einem ausgesprochen schlechtem Zustand und kaum etwas ist ordentlich ausgeschildert. Dass man wirklich dort ankommt, wo man hin möchte, ähnelt manchmal doch sehr einem Glücksspiel. Bei einer kleinen Stadtrundfahrt durften wir die malerische Altstadt bestaunen, welche seit 2005 ebenso wie Havanna und Trinidad, zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.
Trinidad Apropos: Halt machten wir auch in Trinidad, welches im 16. Jahrhundert als dritte Kolonialsiedlung auf Kuba gegründet wurde und an der Nordküste der Insel liegt. Bekannt ist die Siedlung vor allem als Stadt des Kunsthandwerks und der Bildenden Künste. Ihr könnt dort die feinen Handstickarbeiten aus Leinen bewundern und den Klängen kubanischer Musik lauschen, die von überall erklingen. Eine der größten Attraktionen ist das koloniale Zentrum um die Plaza Mayor. Es ist wirklich ein Erlebnis wert, durch die verwinkelten Gassen über das traditionelle Kopfsteinpflaster zu spazieren. Dabei kann man überall den Anblick von farbenfrohen und bunt gestrichenenFassaden genießen und die typisch verzierten Gitter vor den Fenstern bewundern.
Mit dem Auto übers Wasser
Von Trinidad aus ging es bei unserer Kuba Rundreise dann wieder Richtung Norden. Wir fuhren durch die landschaftlich reizvollen Berge der Sierra del Escambray weiter über Santa Clara bis zur Pedraplén a Cayo Santa María. Das ist eine beeindruckende, 48 Kilometer lange, künstlich angelegte Dammstraße, die mitten durchs Meer führt und einen zu den Cayo Santa Maria bringt. Ein toller Moment, so quer durchs Wasser zu fahren - diese Straße sei jedem wärmstens empfohlen. Von Santa Clara aus sind es dann noch einmal ca. 90 Minuten bis zu den Cayos. Diese sind allerdings eine rein touristische Zone, Kubaner sind hier nur als Service- und Arbeitskräfte erwünscht. Sie sind das optimale Ziel für alle Ruhe- und Erholungssuchende sowie Honeymooner. Dass diese Region touristisch wirklich ziemlich boomt, merkt man übrigens deutlich. Denn als wir dort waren, wurde überall gebaut, es entstanden neue Hotels und neue Wege wurden erschlossen.
Hoteltipps für die Cayo Santa Maria
5* Melia Las Dunas Ein Familienhotel am flachen weißen Sandstrand. Es bietet einen großzügig angelegten Garten und ist in einen Familien- und einen Ruhebereich aufgeteilt, wobei der Ruhebereich nur Erwachsenen zugänglich ist. Das umfangreiche Sport-und Animationsprogramm sorgt für abwechslungsreiche Urlaubstage.
5* Royalton Cayo Santa Maria Ein Luxusresort nur für Erwachsene ab 18 Jahren. Eine traumhafte Gartenanlage und eine herrliche Poolanlage laden hier zum relaxen ein. Mit 122 Juniorsuiten und Royalton Suiten ist die Größe der Anlage sehr überschaubar, gleichzeitig aber auch ausgesprochen exklusiv. Es können außerdem die Restaurants sowie die Sportangebote der Schwesternhotels Memories Paraiso und Memories Azul mit genutzt werden.
Mein Tipp: Geben Sie als Wunsch ein Zimmer in der oberen Etage an.
Kuba Rundreise und Baden: Varadero
Es ist wohl einer der beliebtesten Urlaubsorte auf Kuba: Varadero. Und das nicht ohne Grund – hier kommt wahres karibisches Feeling auf. Der Ort auf der schmalen Halbinsel Hicacos zeichnet sich durch endlose Strände mit Sand wie Puderzucker aus. Sich gemütlich auf der Strandliege sonnen, den Cocktail in der Hand und dabei das türkisblaue Wasser beobachten, so lässt es sich aushalten.
Wie auch schon die Cayo Santa Maria ist Varadero eine reine touristische Zone, wo die Einheimischen nur zum Arbeiten hinkommen dürfen. Für Touristen hingegen lässt das „all-inclusive-Paradies“ keine Wünsche offen. Ob beim Wellenreiten, einem Katamaranausflug, bei einem Cocktail an der Bar oder einfach nur beim Faulenzen am Strand - hier ist alles möglich, was zu einem richtigen Erholungsurlaub gehört. Wenn Sie dennoch das etwas typischere Kuba kennen lernen möchten, machen Sie einen Ausflug nach Matanza mit seiner schönen Altstadt.
Hoteltipp für Varadero
5* Iberostar Laguna Azul Das Familienhotel der bekannten spanischen Hotelkette lässt keine Wünsche offen. Vier Pools, Kinderanimation, ein umfangreiches Sportangebot, hervorragendes Essen und viele weitere Annehmlichkeiten erwarten hier den Urlauber. Das Hotel bietet wunderschöne Familienzimmer (zwei Zimmer mit einer Verbindungstür).