Bali - eine kleine, wunderschöne Insel mit zauberhafter Wirkung. Die Luft ist erfüllt vom Duft der Räucherstäbchen, überall findet man kleine Tempel mit Opfergaben in Form von Schälchen aus Bananenblättern, die mit Blüten, Reis und Keksen gefüllt sind. An vielen Ecken hörte man die typischen Klänge der Gamelan-Musik. Hinzu kommen noch traumhafte Strände und fantastisches Essen. Klingt paradiesisch? Dann kommt, ich nehme euch in meinem Reisebericht mit nach Bali und gebe euch einen kleinen Einsteigerguide, der Lust auf die Insel machen soll.

Wann ist die beste Bali Reisezeit?

Noch bevor man sich Gedanken darüber macht, wie man überhaupt nach Bali gelangt, stellt sich natürlich die Frage: Wann soll es denn überhaupt losgehen? Wie generell bei Urlauben im südasiatischen Raum muss man nämlich aufpassen, dass man nicht einen schönen Sonne-Strand-Meer-Urlaub plant, dann aber ständig nur im Regen sitzt.

Für Bali gilt: Wer es gerne von unten und oben nass hat, der kann zwischen November und März auf die Insel reisen, denn dann ist dort Regenzeit. Zwar liegt die Lufttemperatur in dieser Zeit immer noch bei rund 32°C und das Wasser ist kuschelige 28°C warm, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass es dort tagelang wie aus Eimern schüttet. Der Vorteil: eine touristenleere Insel und saftige grüne Reisfelder.

Freundlicher ist das Wetter dagegen zur Trockenzeit von Mai bis September. In dieser Periode ist die Regenwahrscheinlichkeit ziemlich gering. Auch April und Oktober sind als Übergang von der Regen- in die Trockenzeit noch ganz passable Reisezeiträume.

Wie kommt man nach Bali?

Von Deutschland aus gibt es leider keinen Direktflug auf die Insel. Aber man kann ziemlich bequem zum Beispiel mit Singapore Airlines von Frankfurt am Main aus über Singapur nach Bali fliegen. Wenn man etwas mehr Zeit hat, empfiehlt es sich, nicht nur den Flughafen beim Umsteigen kennen zu lernen, sondern auch die Stadt während eines 2- bis 3-tägigen Zwischenstopps.

Der Flughafen liegt im Süden der Insel und befindet sich in Kuta, dem Dreh- und Angelpunkt von Bali. Kuta, das schicke Seminyak und Legian haben sich zum Zentrum des westlichen Pauschaltourismus entwickelt.

Auf den Spuren von Julia Roberts in Ubud

In Bali angekommen wird man von einer lauten und geschäftigen Stadt empfangen, der wir erstmal entfliehen wollten. Wir kämpften uns durch ein Gewirr aus Autos, Fahrrädern und gefühlten 3 Millionen Mopeds und Motorrädern, um uns etwas weiter nach Norden zu flüchten. Hier, etwas weiter im Landesinneren, befindet sich der Künstlerort Ubud, wo wir in einem schönen Hotel unser Basislager für weitere Erkundungen bezogen.

Ubud, einst Stadt der Könige, kennt man vielleicht aus dem Buch „Eat, Pray, Love” von Elizabeth Gilbert. Im gleichnamigen Kinofilm spielte Julia Roberts die Hauptrolle. Und ein bisschen fühlt man sich selbst wie die Autorin dieser Autobiographie wenn man vor dieser großartigen Kulisse steht.

Bali Hotels – übernachten wie die Könige

Generell geizt Bali nicht gerade an luxuriösen Unterkünften. Es gibt Hotels in allen Größen und Ausstattungen und das auch oft für ein schmales Budget. Vom versteckten, paradiesischen Resort mitten im Dschungel bis hin zum Strandhotel ist alles dabei. Ebenfalls zu empfehlen sind die vielen Airbnb Unterkünfte – dort wohnt man zwar meist nicht so luxuriös, aber dafür kommt man schnell mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt und kann die Menschen hautnah erleben.

Hotel „The Royal Pita Maha“
Wir haben uns wie gesagt für ein Hotel etwas weiter im Landesinneren in Ubud entschieden, weil wir dem touristischen Trubel entfliehen und einfach nur entspannen wollten. Da war es uns nicht ganz so wichtig, direkt am Strand zu nächtigen – was bei den Wahnsinnspools übrigens auch gar nicht nötig ist.

Unser Hotel, das “Royal Pita Maha” ist ein luxuriöses 5 Sterne Resort. 75 Zimmer stehen zur Verfügung, welche sich auf einzelne private Villen verteilen – jede ausgestattet mit einem eigenen Pool und mindestens 300 Quadratmeter Grundstück. Die Villen liegen im Dschungel am Hang mit wunderschönem Blick auf den Ayung-Fluss.

Wenn man nicht gerade den wundervollen Spabereich des Hotels genießt oder am Pool entspannt, kann man mit dem kostenlosen Hotelshuttle ins 10 Minuten entfernte Ubud fahren. Hier gibt es zahlreiche kleine Geschäfte, wobei die Stadt sich noch ihren traditionellen Charme bewahrt hat und nicht zum reinen Touristenort mutiert ist. Ein typisches Souvenir aus Bali ist neben den filigranen Holzarbeiten auch der handgefertigte Silberschmuck. Mein Tipp für ein sehr schönes Silberschmuck-Geschäft ist das Studio Perak.

Bali erleben – unsere Ausflugstipps

Nachdem wir uns genussvoll unserer Tiefenentspannung gewidmet und alle Annehmlichkeiten des Hotels genossen haben, wollten wir natürlich auch etwas von Bali entdecken. Und prompt standen wir vor einer riesigen Auswahl an Optionen.

Landrover-Tour durch Bali
Von Ubud aus kann man mittels einer geführten Landrover-Tour die Umgebung kennen lernen. Die Fahrt geht durch typisch balinesische Dörfer, vorbei an den jahrhundertealten Reisterrassen von Jatiluwih und hinein in den Regenwald. Hier genießt man umgeben von riesigen Bambusbäumen ein typisch balinesisches Essen, bevor es vorbei an einigen weiteren Sehenswürdigkeiten zurück nach Ubud geht. Die Tour ist zwar manchmal etwas holprig, aber auf jeden Fall absolut empfehlenswert. Mit dem Landrover, der sich durch den dicht überwucherten Dschungel kämpft, kommt auch gleich ein wenig Abenteuerfeeling auf.

Es muss aber nicht immer nur dieses Gefährt sein, sondern es ist auch eine Fahrt mit dem Kübelwagen oder auf einer Harley Davidson möglich – dann aber vor allem auf leicht befahrbaren Strecken. Wer gerne hautnah die Insel erleben möchte, macht eine Fahrradtour. Hier fährt man an den Reisfeldern nicht nur vorbei, sondern mitten hindurch und kann den Bauern bei der Arbeit zuschauen. Bei der geführten Tour gewährt eine balinesische Familie sogar Einblick in das eigene Haus und die Lebensweise.

Tempel, Tempel und noch mehr Tempel
Bali ist ja die einzige nicht-muslimische Insel in Indonesien, stattdessen sind die Bewohner Anhänger des Hinduismus. Dieser ist in der Zeit des 8. und 9. Jahrhunderts nach Bali gekommen und hat überall seine Spuren hinterlassen. Denn Bali wird auch “Insel der Tausend Tempel” genannt, weil überall auf der Insel kleinere und größere Tempel stehen. Alternativ trägt Bali aufgrund des Tempelreichtums auch den Namen “Insel der Götter”.

Man könnte den gesamten Bali Urlaub damit verbringen, von einem Tempel zum anderen zu fahren, ohne dass es langweilig wird. Denn jeder Tempel hat seine eigenen sehenswerten Besonderheiten. Da man aber auch noch das ein oder andere zu sehen bekommen will, hier meine Top 4 Tempel, die man sich mal anschauen sollte:
- Tanah Lot Tempel
- Pura Luhur Uluwatu
- Gunung Kawi & Tirta Empul
- Pura Besakih

Fantastische Unterwasserwelt
Wer einen Tauchschein hat, sollte sich bei einem Balibesuch auf keinen Fall die Gelegenheit entgehen lassen, auch mal tauchen zu gehen. Da gibt es eine bunte Unterwasserwelt voller Mantarochen, Schildkröten und exotischen Fischen zu sehen. Nichttaucher sollten zumindest mal den Sprung mit Maske und Schnorchel wagen, denn auch da besteht die Chance auf ein paar Schildkröten zu treffen.

Als Tauchdestination empfiehlt sich Padang Bai im Osten der Insel. Von dort aus kann man mit dem Schnellboot auch einen Ausflug zu den Gili-Inseln machen, der sich gerade für Fans der reichen Natur empfiehlt.

Massagen auf Bali
Was man ebenfalls auf Bali nicht auslassen sollte, ist der Besuch in einem der vielen SPAs. Zu einem unschlagbar günstigen Preis bekommt man dort ein volles Entspannungsprogramm von professionellen Masseurinnen geliefert mit allem drum und dran. Das ist Erholung pur, kann ich euch sagen.

Weniger zu empfehlen sind jedoch die Damen, welche am Strand ihre Dienste anbieten. Sie sind zum einen meist teurer als ihre Kolleginnen in den Studios und zum anderen sind sie oftmals auch nicht sonderlich professionell.

Essen, Essen, Essen
Während man in der Heimat in der Regel nur selten ins Restaurant geht, lässt man sich im Urlaub vergleichsweise häufig bekochen. In Bali sollte nach Möglichkeit jede Gelegenheit genutzt werden, um irgendwo Essen zu gehen, denn es gibt die fantastischsten Lokalitäten mit irrsinnig günstigen Preisen. Im Echo Beach BBQ in Canggu serviert man einem zum Beispiel für 6 Euro pro Person ein Seafood BBQ, garniert mit einem fantastischem Ausblick aufs Meer.

Und in zahlreichen anderen Bars und Restaurants kann man herrlich frühstücken gehen und bezahlt für einen voll gedeckten Tisch selten mehr als 3 oder 4 Euro pro Person. Besonders das frische und exotische Obst ist oftmals ausgesprochen lecker und schmeckt viel besser als bei uns.

Das Strand- und Surfparadies Bali

Auch wenn wir uns extra etwas in das ruhigere Landesinnere zurückgezogen haben, darf ein Besuch am Strand natürlich nicht fehlen. Dafür begaben wir uns Richtung Süden, wo man am Strand sofort auf unzählige Surfer trifft.

Der Tanah Lot Tempel
Unsere Fahrt führte uns zunächst an die Küste zum Meerestempel Tanah Lot, der ein Stück nördlich von Kuta liegt. Auch wenn der Tempel eher zu den kleineren Heiligtümern gehört, bietet er einen ausgesprochen imposanten und interessanten Anblick. Nicht umsonst ist er wohl der von Touristen am meisten besuchten Tempel.

Vom Tanah Lot Tempel aus weiter Richtung Süden kommt man zu den Canggu-Stränden, welche nicht paradiesisch weiß sondern vulkanisch schwarz sind und ebenfalls einen interessanten Anblick bieten. Dieses Gebiet ist das Surferparadies schlechthin, weshalb man dort garantiert immer irgendjemanden auf den Wellen reiten sieht. Weiter geht es Richtung Süden zum Batu Belig Beach und Legian Beachs, wo sich mehr die Surfanfänger tummeln. Denn mit einer gemäßigten Brandungen sind die Bedingungen optimal für alle, die das Surfen lernen wollen.

Der Perfekte Bali-Ausklang
Die Strände von Kuta kann man getrost überspringen, denn die haben nicht wirklich was zu bieten. Dafür wird es umso traumhafter, je weiter man nach Süden kommt. Unser Weg führt uns einmal um die Bukit-Halbinsel herum bis zum Hotel Ritz Carlton Nusa Dua. Dieses bietet einen fantastischen Blick auf den funkelnden Indischen Ozean und liegt in der ruhigen Gegend von Nusa Dua. Hier kann man am traumhaften weißen Strand die Sonne genießen und die Erlebnisse in Ubud und Bali Revue passieren lassen.

Der perfekte Ort, um einen fantastischen Bali-Urlaub ausklingen zu lassen.

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