Normalerweise entscheide ich mich sehr schnell für eine Individualreise. Flug gebucht, Unterkunft reserviert und ab geht es. Doch dieses Mal – bei meiner ersten Thailandreise – sollte alles anders sein. Ich bin Ronny, Betreiber des Blogs reisen-wandern.com, und ich liebe es neue Orte auf eigene Faust zu erkunden. Bei meiner Thailand-Premiere sollte das natürlich auch der Fall sein. Nur reiste ich dieses Mal nicht alleine, sondern mit einem absoluten Newcomer beim Thema Fernreisen. Deswegen hieß es für mich: einige Sachen ändern. Dabei entdeckte ich, dass auch eine organisierte Individualreise eine interessante Form für einen Trip in ein fremdes Land ist.

Wenn ein Reiseanbieter von Individualreisen spricht, dann ist damit meistens die Reise in kleinen Gruppen gemeint. Ich ticke da etwas anders, denn selbst kleinste Gruppen versuche ich zu meiden. Alles was mehr als 2 Personen umfasst, kommt für mich nicht in Frage. Zudem bin ich Individualist, was bedeutet, wenn ich verreise, will ich noch immer selber entscheiden, was ich vor Ort mache. Das bedeutet also Abstand von permanenten Betreuungen oder Reisebegleitungen, die alles für mich organisieren. Wo bleibt denn da der Spaß? Das ist es, was ich unter einer Individualreise verstehe – und genau das wollte ich auch für meine ersten Thailandreise. Nur diesmal doch schon etwas organisierter. Doch wie geht das eigentlich?

Wie organisiere ich eine Individualreise?

Als Erstes legte ich fest, was ich mir in Thailand überhaupt ansehen wollte. Hierzu überlegte ich, wie ich das größte Maß an Bewegungsfreiheit erreichen könnte, ohne auf eine grundlegende Organisation zu verzichten. Zudem wollte ich auch noch die Interessen meiner Reisebegleitung berücksichtigen. Somit standen am Ende zwei grundlegende Ausrichtungen fest: Bangkok für eine Woche auf eigene Faust erkunden und eine weitere Woche Strandurlaub in einem anderen Ort Thailands.

Mit dieser Ausrichtung waren die ersten Aspekte bereits festgelegt. Als Nächstes machte ich mir Gedanken darüber, welche Sachen ich nicht unbedingt selber organisieren muss. Dazu gehört für mich natürlich immer der Flug. Diesen buche ich seit meinen schlechten Streikerfahrungen mit der Lufthansa nur noch über ein Reisebüro. Außerdem lassen sich auch die Unterkünfte meiner Erfahrung nach schnell über eine einfache Matrix in einem Reisebüro buchen. Und zum Schluss natürlich der Transfer zur ersten Unterkunft, zwischen den beiden Orten, sowie der Abflughafen. Fertig war mein grober Reiseplan.

Warum ich einen Flug immer über ein Reisebüro buche: Ich habe das Gefühl, dass bei der Lufthansa ziemlich häufig gestreikt wird. Und wenn es nicht die Lufthansa ist, dann ist es irgendwelches Personal am Flughafen Frankfurt, dem größten Transferflughafen für Interkontinentalreisen in Deutschland. Solche Streiks bringen vor allem ein Problem mit sich: dass man einen Flug schwer selbst umbuchen kann. Die guten Erfahrungen, die ich bei der Buchung im Reisebüro mit solchen Problemen gemacht habe, sind der Grund, warum ich Flüge nur noch über ein solches buche. Den Stress, solche Umbuchungen selbst zu managen, muss ich im Urlaub nicht haben.

Diese Vorgaben übermittelte ich online ans Reisebüro, worauf man mir ein Angebot unterbreitete, welches auch den Namen Individualreise verdiente. Die Reise wurde zwar über einen Reiseanbieter abgewickelt, war aber komplett zerstückelt, was die gewünschten Punkte betraf. Vor Ort in Thailand sah ich außerdem, dass sich das deutsche Reiseunternehmen einen weiteren (thailändischen) Reiseanbieter ins Boot geholt hatte, um die Reise in dieser Form zu gewährleisten. Im nächsten Abschnitt werde ich darüber berichten, wie das Ganze vor Ort ablief und wie ich trotzdem meine Art des Reisens beibehalten konnte.

Meine Matrix zum Buchen von Unterkünften: Wenn ich mir Unterkünfte selber aussuche, verwende ich dafür eine einfache Matrix. Der wichtigste Punkt sind dabei die Bewertungen von anderen Gästen. Diese prüfe ich bei den gängigen Portalen wie holidaycheck.de als auch bei Google Maps. Dabei sind nicht nur die Inhalte wichtig, sondern auch die Anzahl. Zudem lege ich großen Wert auf ein schnelles, unkompliziert verfügbares Internet in der Unterkunft. Der Luxus, den ich mir im Hotel oder in der Ferienwohnung gönnen möchte, hängt immer von der Aufenthaltsdauer und dem Ziel ab.



Organisation vor Ort - unglaublich komfortabel

Nachdem ich in Thailand ankam, war ich gespannt wie die individuelle Organisation hier ablaufen würde. Die erste Frage war natürlich wie der Transfer vom Flughafen zu unserem ersten Hotel funktionieren würde – und wie man uns als Gäste erkennen würde. Von anderen Reisen, kannte ich hier bereits das Vorgehen, dass Gäste von Personen, die am Ausgang nach dem Checkout mit einem Schild warteten, abgeholt wurden.

Transfer zum 1. Hotel
Dies war auch bei uns so. Am Ausgang stand ein Mitarbeiter der Agentur “GoVacation” (einer Incoming-Agentur für Reiseveranstalter) vor Ort, der uns namentlich mit einem Schild in der Hand suchte. Nach einer kurzen Begrüßung stellte ich sofort fest, dass der Veranstalter Personal besaß, welches auch Deutsch sprach. So erhielten wir schnell ein paar erste Infos. Ein erster Pluspunkt, denn gerade nach einem Interkontinentalflug kann das umswitchen in eine andere Sprache bei Müdigkeit besonders anstrengend sein.

Anschließend begleitete man uns aus dem Flughafen hinaus zu einem Auto, mit dem wir ins Hotel gebracht wurden. Unser Begleiter von GoVacation, erklärte dem Fahrer, wohin wir müssten und teilte uns sofort das Passwort für das WLAN mit, so dass wir die ersten Nachrichten nach Hause schicken konnten.

Im Hotel angekommen wurden wir von ihm zudem solange betreut, bis der Check In erfolgreich abgeschlossen war. Dadurch konnten wir auch problemlos noch ein Upgrade dazu buchen. Zum Schluss erhielten wir noch einen Briefumschlag mit allen möglichen Infos, inklusive einer Notfallnummer, unter der wir tagsüber immer jemanden erreichen würden, der uns auf Deutsch bei Problemen weiterhelfen konnte.

Transfer zur 2. Unterkunft
Zwei Tage vor unserem Abreisetag aus dem ersten Hotel, bekamen wir einen Brief auf das Zimmer. In diesem standen die Infos, wann wir uns am Abreisetag für den Transfer zu unserer zweiten Unterkunft in der Hotellobby einfinden sollten.

Am Tag des Transfers, der immerhin knapp drei Stunden dauern sollte, wurden wir in der Lobby von einer Mitarbeiterin von GoVacation empfangen. Diese war wie beim ersten Transfer unser Dolmetscher und Ansprechpartner in allen Fragen. Sie brachte uns zu einer Limousine, mit der wir zur zweiten Unterkunft gefahren wurden. Das Fahrzeug war extrem komfortabel und klimatisiert, was bei den Temperaturen in Thailand absolut notwendig ist.

Während der Fahrt gab sie uns immer wieder Infos, was es auf der Tour gerade Interessantes zu sehen gab. Vor Ort angekommen, half sie uns nochmal beim Check In und verabschiedete sich anschließend.

In der 2. Unterkunft wurden wir am selben Tag am Nachmittag von einem weiteren Mitarbeiter von GoVacation empfangen, der uns alle notwendigen Informationen gab. Er war unser lokaler Ansprechpartner und teilte uns mit, dass wir ihn rund um die Uhr erreichen könnten – am einfachsten per WhatsApp.

Test ob Hilfsbereitschaft funktioniert: Natürlich testete ich gleich aus, ob dies auch funktioniert. Ich fragte ihn 2 Tage vor unser Abreise, ob wir eher abgeholt werden könnten, da wir vor unserem Rückflug noch einmal nach Bangkok fahren wollten. Er verlegte daraufhin den Rücktransfer nach vorne, so dass wir ein größeres Zeitfenster erhielten und übermittelte uns die neuen Zeiten per WhatsApp.
Rücktransfer zum Flughafen

Wie bereits im ersten Hotel erhielten wir zwei Tage vor der Abreise einen Brief mit allen Infos zum Abreisetag. Wir wurden am Abreisetag von einer weiteren Mitarbeiterin von GoVacation abgeholt, die wir bisher noch nicht kannten. Der Ablauf war dennoch derselbe, nur das Fahrzeug war noch luxuriöser als das Erste. Zudem bekamen wir bei unserer Rückfahrt kostenfrei Wasser zur Verfügung gestellt.

Am Flughafen angekommen begleitete uns die Mitarbeiterin in den Flughafen und zeigte uns alle wichtigen Bereiche. Sie half uns beim Zwischenlagern des Gepäcks, da wir dieses noch nicht abgeben konnten und es auch nicht nach Bangkok mitnehmen wollten. Dann erklärte sie uns, wo wir die Checkin-Schalter finden würden. Abschließend verabschiedete sie sich bei uns und gab uns erneut eine Nummer, an die wir uns bei Problemen wenden konnten.

Mein persönliches Fazit

Ich kann nach dieser Reise nur sagen, dass ich überrascht war, wie gut man eine Individualreise mit einem gewissen Komfort buchen kann. Ich hatte bei dieser Reise immer das Gefühl, dass ich in Notsituationen einen Ansprechpartner hätte, was sehr entspannend war. Zudem fand ich den Service der Agentur GoVacation sehr gut. Alle Mitarbeiter des Veranstalters, mit denen wir zu tun hatten, sprachen gut Deutsch. Die Transfers waren ausnahmslos sehr gut organisiert und, was mir persönlich richtig gut gefiel, war, dass die Mitarbeiter einen immer noch bis in die Unterkünfte begleiteten. So stellten sie sicher, dass auch wirklich alles reibungslos ablief. Für mich ist diese Form der Reisebuchung auf jeden Fall auch zukünftig eine gute Option, gerade dann wenn ich mich um das Grobe nicht kümmern möchte.

Das könnte dir auch gefallen